ANZEIGENSONDERVERÖFFENTLICHUNG
Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe ist die berufliche Vertretung der westfälisch-lippischen Apotheker/innen im Land NRW. Ihr gehören alle Apotheker/innen an, die ihren Beruf in Westfalen-Lippe ausüben oder hier ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben.
Zuständig für die Regierungsbezirke Arnsberg, Detmold und Münster umfasst der Kammerbezirk 27 Kreise und kreisfreie Städte. Sitz der Kammergeschäftsstelle ist Münster. Seit 1945 vertritt die Standesvertretung des freien Heilberufs aktiv und engagiert ihre Mitglieder. Sie sorgt für die Erhaltung eines hochstehenden Berufsstandes.
Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe ist verankert und legitimiert im Heilberufsgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen und dem Gesundheitsministerium des Landes als aufsichtsführendem Ministerium unterstellt. Die konsequente Fortentwicklung des Heilberufs Apotheker ist Anliegen der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. Nutzen und Interessen des Patienten sind selbstverständliche Leitlinien des Handelns, ebenso wie die Dialogbereitschaft mit Politik und Gesellschaft zu allen Fragen der Pharmazie und des Gesundheitswesens.
Apothekern obliegt durch gesetzlichen Auftrag die ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung der Bevölkerung. Um diesem Auftrag gerecht zu werden, unterstützt die Apothekerkammer Westfalen-Lippe ihre Mitglieder. Angebote zum Beispiel im Bereich Aus- und Fortbildung, Weiterbildung, Beratung in Fragen der Berufsausübung und Pharmazeutischen Sachfragen, Öffentlichkeitsarbeit nach innen wie nach außen und vielfältige soziale Einrichtungen sind ein Ausschnitt aus dem Spektrum eines großen Aufgabenkatalogs.
Heute zählt die Apothekerkammer Westfalen-Lippe etwa 7.575 Apothekerinnen und Apotheker als Mitglieder – diese Zahl hat sich in einem halben Jahrhundert verdreifacht. Die deutliche Erhöhung der Kammermitglieder – bei stagnierenden bis zurückgehenden Apothekenzahlen zeigt den wachsenden Bedarf an pharmazeutischer Kompetenz in unserem Gesundheitswesen: Apothekerinnen und Apotheker sind wichtig für unser Gesundheitswesen und den Erhalt seiner unbestritten hohen Qualität.
Apothekerin: Da ist Vorsicht geboten
Schürfwunden bei Kindern richtig versorgen
Apotheken vor Ort sind Ansprechpartner
Das Baby ist da und nichts ist wie zuvor – in dieser aufregenden Zeit haben Eltern haben viele Themen und Fragen, die sie beschäftigen. Die Apotheken vor Ort bieten verschiedene unterstützende Angebote für Familien. Und stehen als Ansprechpartner beratend zur Seite, wenn es um einen gesunden Start ins Familienleben geht. „Wir möchten junge Familien bestmöglich unterstützen“, sagt Apothekerin Angelika Plassmann, Sprecherin der Apothekerschaft in Münster.
Arzneimittel in der Schwangerschaft
Das fängt schon in der Schwangerschaft an. Zum Beispiel, wenn es darum geht, die passenden Medikamente für verschiedene Beschwerden zu finden. Denn längst nicht alle Präparate sind erlaubt: „Viele – auch rezeptfreie und vermeintlich harmlose – Arzneimittel sind während der neun Monate mit Baby im Bauch und auch in der Stillzeit absolut tabu. Deshalb sollten werdende Mütter keinerlei Präparate einfach so einnehmen, sondern in jedem Fall zuvor mit Apotheker oder Arzt Rücksprache halten“, betont die Apothekerin. „Wir schauen dann, gegebenenfalls auch in Absprache mit behandelnder Ärztin oder behandelndem Arzt, ob und welche Medikamente zum Einsatz kommen können.“ In diesem Zusammenhang hat die Apothekerin auch eine Bitte an alle Schwangeren: „Informieren Sie die Apothekenteams unbedingt bei jedem Anliegen, bei jedem Medikamentenkauf vorab über Ihre Schwangerschaft.“
Auch, wenn es um Ernährung geht, sind die Apotheken beratend als Ansprechpartner für Schwangere da. „Der Bedarf an Mineral- und Nährstoffen, Vitaminen und Spurenelementen ist in der Schwangerschaft erhöht“, erläutert Angelika Plassmann. „Eine ausgewogene Ernährung und bei Bedarf passende Präparate aus der Apotheke beugen einem Mangel vor oder beheben ihn, falls nachweislich ein Mangel vorliegt.“
Rund ums Stillen
Sowohl für das Neugeborene als auch für die Mutter ist Stillen Studien zufolge mit Vorteilen verbunden. Wer Muttermilch abpumpen möchte, kann sich das entsprechende Gerät ganz unkompliziert in vielen Apotheken ausleihen, statt es gleich zu kaufen. „Milchpumpen stellen viele Apotheken sowohl mit als auch ohne Rezept gerne zur Verfügung. Für den Zeitraum der Ausleihe hinterlegt die Familie in der Regel eine Kaution, die dann nach Rückgabe der Milchpumpe wieder erstattet wird“, so Plassmann. „Wer eine Milchpumpe ausleiht, wird natürlich auch dazu beraten, wie genau die Milch abgepumpt und gelagert werden kann.“
Arzneimittel für Kind und Baby
Das Baby hat Bauchschmerzen, das Näschen läuft oder Fieber tritt auf. „Vor allem Babys aber auch auch Kleinkinder und Kinder sollten bei Beschwerden und Symptomen grundsätzlich zunächst der Kinderärztin bzw. dem Kinderarzt vorgestellt werden – ohne wenn und aber“, betont Angelika Plassmann. Sind die Beschwerden diagnostisch abgeklärt, gibt es die passenden Arzneimittel und die persönliche Beratung dazu in der Apotheke vor Ort: „Auch die Kleinsten versorgen wir mit den passenden Arzneimitteln und fertigen diese bei Bedarf individuell an“, so die Apothekerin.
Mehr Sicherheit für bestimmte Patientengruppen
Münster, März 2023.
Von der Abgabe von Medikamenten über Schutzimpfungen bis hin zur Beratung bei verschiedensten Beschwerden – die Apotheken vor Ort sind oftmals die erste Anlaufstelle in Gesundheitsfragen. Jetzt haben Patientinnen und Patienten Anspruch auf fünf weitere Dienstleistungen aus ihrer Apotheke. „Ziel ist es, damit die Sicherheit in der Arzneimittelversorgung und damit auch die Gesundheitsversorgung insgesamt weiter zu stärken und zu verbessern“, sagt Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. Die Kosten für die einzelnen Leistungen übernimmt die Krankenkasse. Konkret geht es um folgende fünf Angebote für bestimmte Personengruppen:
Medikationsberatung bei Polymedikation
Wer fünf oder mehr Medikamente gleichzeitig einnimmt, kann sich von nun an umfassend in der Apotheke beraten und vor allem auch die gesamte Kombination der Arzneimittel prüfen lassen. „Das ist zum Beispiel interessant für diejenigen, die Präparate von unterschiedlichen Ärzten verordnet bekommen haben“, erklärt Gabriele Regina Overwiening. „Wir in der Apotheke schauen dann, ob die verschriebenen Medikamente bestmöglich zueinander passen, damit es nicht zu unerwünschten Neben- oder Wechselwirkungen kommt.“
Eine Dienstleistung, die nicht zuletzt vor dem Hintergrund des demographischen Wandels besonders relevant ist: „Vor allem immer mehr ältere Menschen nehmen immer mehr Präparate gleichzeitig ein“, so die Apothekerin. „Und Patientinnen und Patienten, die mehr als drei Arzneimittel einnehmen, haben im Schnitt über sechs sogenannte arzneimittelbezogene Probleme – und die sind nicht immer harmlos, ganz im Gegenteil.“ Die Beratung durch die Apotheke könne damit einen großen Beitrag zum Erfolg der Therapie und der Lebensqualität leisten.
Beratung zur Anwendung von Inhalatoren
Ein weiteres Angebot richtet sich an Patientinnen und Patienten ab einem Alter von sechs Jahren, die aufgrund einer Atemwegserkrankung ihre Medikamente mittels Inhalator einnehmen müssen. Das ist nämlich nicht so einfach, wie es den Anschein haben mag. Wie funktioniert das medizinische Gerät? Worauf muss ich bei der Nutzung besonders achten? „Die Apothekenteams zeigen und erläutern zum Beispiel mit einem Demogerät und anderen Anschauungsmaterialien die korrekte Inhalationstechnik. Anschließend sind die Patient*innen dran. Sie proben selbst das Inhalieren und bekommen von uns dann direkt Feedback. Damit die Therapie schlussendlich möglichst wirksam und erfolgreich sein kann“, führt Overwiening aus. „Das ist wichtig, denn: Die Praxis zeigt immer wieder, wie erklärungsbedürftig Inhalatoren sind und wie schnell sich bei der Anwendung Fehler einschleichen.“ Diese Einweisung kann jährlich wiederholt werden.
Pharmazeutische Betreuung von Krebspatienten und Patienten mit Spenderorgan
Speziell ausgebildete Apothekerinnen und Apotheker begleiten im Rahmen der neuen Dienstleistungen künftig außerdem Personen, die ein Spenderorgan bekommen haben. „Viele Empfängerinnen und Empfänger von Spenderorganen müssen Immunsuppressiva einnehmen, damit ihr Köper das fremde Organ nicht abstößt “, erklärt Overwiening. „Wir können mit unserer Betreuung die Sicherheit in der medikamentösen Behandlung dieser Menschen mit erhöhen“. Auch Krebserkrankte, die im Rahmen ihrer Therapie orale Anti-Tumormittel erhalten, haben ab sofort Anspruch auf eine pharmazeutische Betreuung durch die Apotheke. Gabriele Regina Overwiening: „Dadurch ist die Chance deutlich höher, dass arzneimittelbezogene Probleme bei der Therapie bemerkt und behoben werden können.“
Risikoerfassung bei Bluthochdruck-Patienten
Bluthochdruck zählt zu den Volkskrankheiten in Deutschland: Etwa 20 bis 30 Millionen, also fast jede bzw. jeder Dritte der Erwachsenen hierzulande leidet darunter – auch in Westfalen-Lippe. Alle Patientinnen und Patienten, die deswegen mindestens einen Blutdrucksenker einnehmen, können ab sofort ihren Blutdruck durch die Apotheke überwachen lassen. „Eine regelmäßige, sorgfältige Messung und Erfassung der Werte ist sehr wichtig, damit die Therapie gegen den Bluthochdruck positiv verläuft und ansonsten bei Bedarf angepasst werden kann“, sagt Overwiening. „Langfristiges Ziel ist es, mögliche blutdruckbedingte Folgen wie zum Beispiel Schlaganfall oder Organschäden zu verhindern“, betont die Apothekerin. Einmal im Jahr wird die Messung vorgenommen; wenn sich etwas an den verschriebenen Arzneimitteln ändert, auch eher.
Die neuen pharmazeutischen Dienstleistungen in Apotheken
Patientinnen und Patienten, die eine oder mehrere Dienstleistungen in Anspruch nehmen wollen, können sich an ihre Apotheke wenden. Im Vorfeld sind nur einige Formalitäten zu erledigen: „Wir benötigen z. B. Unterschriften, damit wir die Dienstleistung auch ordnungsgemäß mit den Krankenkassen abrechnen können. Diese übernehmen die Kosten“, erklärt Overwiening. Schon jetzt bieten manche Apotheken die neuen Dienstleistungen an, einige Apothekenteams stecken indes noch in den Vorbereitungen: „Für die Angebote sind zum Teil spezielle Fort- und Weiterbildungen erforderlich. Daher können noch nicht alle Apotheken die neuen Dienstleistungen anbieten“, erklärt Apothekerin Overwiening. „Es empfiehlt sich, einfach in der Apotheke vor Ort direkt nachzufragen, wann dort welche pharmazeutischen Dienstleistungen starten.“
Bereits bei den ersten Anzeichen tätig werden
Münster, Februar 2023.
Winter und Frühjahr 2023 in Deutschland: Die Büros sind oft wie leergefegt – die Wartezimmer in den Arztpraxen voll. Auch in den Apotheken suchen derzeit besonders viele Erkältungsgeplagte Hilfe: „Zusätzlich zu den immer noch häufigen Corona-Infektionen greifen aktuell sowohl die Grippe als auch verschiedene Atemwegsinfektionen massiv um sich“, weiß Apothekerin Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. Overwiening erklärt, wie man möglichst gut durch die Erkältungszeit kommt.
Wenn Erkältungssymptome auftreten, gilt aber weiterhin: „Zu allererst einen Corona-Schnelltest machen, um eine Corona-Infektion auszuschließen“, betont Overwiening. „Die zahlreichen unterschiedlichen Viren, die eine Erkältung auslösen können, haben derzeit leichtes Spiel“, so die Apothekerin weiter, „und wir tun ein Übriges dazu, wenn wir uns oft in überheizten, zu trockenen Räumen aufhalten. Viren haben es dann leichter, die Schleimhautbarriere zu überwinden.“ Wer die Infektsaison möglichst ohne Erkältung überstehen möchte, kann vorbeugend seine Abwehrkräfte stärken. Viel Bewegung an der frischen Luft und Wechselduschen kurbeln den Stoffwechsel an und sorgen dafür, dass die Schleimhäute besser durchblutet werden.
Dem Körper Ruhe gönnen
„Hat es einen doch erwischt, und ist eine Corona-Infektion ausgeschlossen, sollte man bereits bei den ersten Anzeichen tätig werden“, empfiehlt Overwiening. Die Apothekerin wird derzeit täglich mit den typischen Symptomen von Atemwegsinfektionen konfrontiert. Schon das Spülen der Nase, mit Nasensprays, die eine Salzlösung in der für den Körper richtigen Konzentration enthalten oder mit einer Nasendusche mit lauwarmer Salzlösung, hilft dabei, die Keime in Schach zu halten. „Man sollte dem Körper auf jeden Fall die nötige Ruhe gönnen.“ Darüber hinaus gibt es viele Produkte, die sinnvoll gegen die einzelnen Beschwerden eingesetzt werden können. „Aber dazu sollte man sich unbedingt in der Apotheke beraten lassen, denn nicht alles ist für jeden geeignet. Sollten die Beschwerden stärker oder gar dauerhaft auftreten, raten wir unseren Patientinnen und Patienten, eine Arztpraxis aufzusuchen.“
Mit Babys und Kindern in jedem Fall zum Kinderarzt
Babys und Kinder sollten bei Erkältungssymptomen und / oder Fieber in jedem Fall der Kinderärztin oder dem Kinderarzt vorgestellt werden. „Wenn der Einsatz von fiebersenkenden Mitteln angezeigt ist, tun wir in den Apotheken auch angesichts der aktuellen Lieferengpässe alles, um die kleinen Patientinnen und Patienten sicher zu versorgen“. Ganz wichtig: „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“, betont Overwiening, „sie dürfen auf keinen Fall einfach die Arzneimittel der Eltern erhalten, sondern immer nur für Kinder zugelassene Medikamente – nach Beratung durch die Apotheke.“
Erkältungsmittel: Vor Einnahme in der Apotheke beraten lassen
Auch erwachsene Erkältungsgeplagte sollten sich vor der Einnahme von Arzneimitteln gegen die Symptome von Atemwegsinfektionen in jedem Fall ausführlich und intensiv in der Apotheke vor Ort beraten lassen. Denn viele wissen gar nicht, dass „oftmals das, was die Nase frei macht, im Gegenzug den Blutdruck in die Höhe treiben kann“. Deshalb gilt: „Mit Arzneimitteln darf man niemals leichtfertig umgehen oder sie gar leichtfertig einnehmen.“ Einige Medikamente sorgen beispielsweise dafür, dass die Patientin oder der Patient sich gesund fühlt, „die Krankheit ist deshalb aber noch lange nicht auskuriert“, führt Apothekerin Gabriele Regina Overwiening weiter aus, „wenn man sich dann überanstrengt, wird’s gefährlich.“
Erkältung oder doch die Grippe?
Obacht ist auch bei den großen Patientinnen und Patienten geboten, sobald sich Fieber und starke Kopf- und Gliederschmerzen dazugesellen: „Spätestens dann ist ebenfalls eine ärztliche Abklärung angezeigt“, so Overwiening. Die Symptome der Grippe sind denen der normalen Erkältung ähnlich, aber wesentlich stärker. Die Unterscheidung ist in den meisten Fällen einfach, wie Overwiening aus langjähriger Erfahrung zu berichten weiß: „Wer von der echten Grippe erwischt wird, schafft oftmals nicht mal mehr den persönlichen Gang in die Apotheke und liegt oft über eine Woche wirklich komplett flach.“
Grippeschutzimpfung in der Apotheke
Seit letztem Jahr können sich Erwachsene auch in vielen Apotheken vor Ort gegen Grippe impfen lassen. Laut Ständiger Impfkommission (STIKO) wird die Grippeimpfung für Menschen ab 60 Jahren, Personen mit chronischen Grundleiden, Schwangere, Kinder mit chronischen Atemwegserkrankungen sowie Berufe mit erhöhtem Kontaktrisiko empfohlen. „Auch in Westfalen-Lippe bieten schon einige Apotheken die Grippeimpfung für Erwachsene an – und die ist angesichts der aktuellen Häufung der Infekte auch jetzt durchaus noch zu empfehlen“, so Overwiening.
Münster, 26. August 2022.
Ab sofort ist es so weit: Nach und nach wird das klassische rosafarbene Papierrezept durch das elektronische Rezept, das E-Rezept, ersetzt. Auch in Westfalen-Lippe geht es dann los: „Für die Patientinnen und Patienten ändert sich nicht viel am Ablauf. Nach wie vor erhalten sie in der Arztpraxis ein Rezept, das sie dann in ihrer Apotheke vor Ort einlösen können, nur eben auf digitalem Wege“, sagt Apothekerin Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.
Und so funktioniert das Empfangen und Einlösen von E-Rezepten: Ärztin oder Arzt verordnet ein Medikament. Die Rezeptdaten werden nun elektronisch zusammengefasst und abgelegt, und zwar auf einem sicheren Server. „Patientinnen und Patienten erhalten dann nicht mehr das bislang verwendete rosa Rezept, sondern einen digitalen Schlüssel für die Rezeptdaten, den sie mit ihrem Smartphone empfangen können“, erklärt Overwiening. „Dieser Schlüssel kann dann im nächsten Schritt an die Apotheke vor Ort übermittelt oder dort vorgelegt werden, damit diese die Rezeptdaten einsehen, verarbeiten und schließlich die verordneten Arzneimittel abgeben kann.“ In der Anfangsphase ist davon auszugehen, dass die meisten Patientinnen und Patienten den digitalen Schlüssel in der Arztpraxis als Papierausdruck erhalten und in der Apotheke vorlegen – denn auch dieser Weg ist möglich. Der Grund hierfür liegt in den hohen technischen Hürden für die Nutzung des App-Weges. „Hier sind aber derzeit einfachere, alternative Wege in der Umsetzung“, so Gabriele Regina Overwiening.
Mit dem E-Rezept soll die Arzneimittelversorgung der Patientinnen und Patienten optimiert und sicherer gestaltet werden – und komfortabler. Der digitale Schlüssel des Rezeptes lässt sich nämlich demnächst auch vorab an die Stammapotheke oder eine andere Apotheke vor Ort in der Nähe schicken. „Wenn die Patientinnen und Patienten dann zu uns kommen, kann das Medikament schon zur Abholung bereitliegen“, so die Apothekerin. Und wer nicht selbst in die Apotheke kommen kann, hat die Möglichkeit, den Rezept-Schlüssel kurzerhand an Angehörige zu übermitteln oder auch den Botendienst der Apotheke zu nutzen. „Natürlich können Patient*innen auch einfach weiterhin direkt in der Apotheke den Schlüssel auf Ihrem Smartphone vorzeigen, um ihre Verordnung einzulösen“, zeigt Overwiening die Vorteile der digitalen Verordnung auf.
Für das Empfangen und Verwalten von E-Rezepten gibt es die offizielle, kostenlose und werbefreie App „E-Rezept“. „Patientinnen und Patienten können sich diese App herunterladen. Vor der ersten Nutzung muss diese dann noch freigeschaltet werden“, führt die Apothekerin aus. Dazu werden die elektronische Gesundheitskarte und eine PIN der Krankenkasse benötigt. Wenn etwas nicht klappt, sind die Apotheken gerne unterstützend für die Patient*innen da, unterstreicht Gabriele Regina Overwiening: „Weitere Fragen zur Einführung des E-Rezeptes beantworten die Mitarbeitenden in den Apotheken gerne.“
Auch wer kein Smartphone nutzt oder es nicht für medizinische Daten nutzen möchte, wird selbstverständlich weiterhin seine Medikamente in der Apotheke erhalten: „Der Schlüssel für den digitalen Rezept-Datensatz kann in der Arztpraxis auch ausgedruckt und dann in der Apotheke eingelesen werden“, erklärt die Apothekerin. Egal ob mit Smartphone oder Papierausdruck in der Hand, auf eine Sache können sich die Patient*innen in der Apotheke vor Ort verlassen, ist sich Overwiening sicher: „Nach wie vor stehen die Patient*innen im Mittelpunkt unserer Arbeit in den Apotheken. Und dazu gehören auch im digitalen Zeitalter in jedem Falle eine individuelle persönliche Beratung und Versorgung.“
Im Durchschnitt versorgt eine Apotheke in Westfalen-Lippe gut 4.700 Patientinnen und Patienten. Das sind etwa zehn Prozent mehr als im Bundesschnitt. Foto: ABDA
Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe vermeldet für das Jahr 2021 einen regelrechten Fortbildungsboom. „Die Gesamtzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an unseren Webinaren und Präsenzschulungen ist regelrecht explodiert“, so Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Walter. Sie wuchs binnen zwölf Monaten um 30 Prozent.
Seit dem Jahr 2017 sind im Apothekerhaus am Aasee in Münster die Einrichtung und das Inventar der ehemaligen Einhorn-Apotheke aus Köln, die 1643 gegründet wurde, als Dauerleihgabe des Heidelberger Apothekenmuseums ausgestellt. Charakteristisch für diese Apotheke sind eine 150 bis 200 Jahre alte Einrichtung, die erst nach der Entfernung von vier Anstrichen wieder hervortrat, sowie zahlreiche alte Standgefäße, ein barocker Bronzemörser und das namensgebende Einhorn.
Die historische Apotheke ist in ein Ausstellungkonzept eingebettet, das die Vergangenheit, Gegenwart und mögliche Zukunft des Apothekerberufes veranschaulicht. Interessenten können sich in einer Führung über die Geschichte des Apothekerberufs und die Einhorn-Apotheke informieren. Oder Sie begeben sich auf einen virtuellen Rundgang – und erfahren online, wie der Apothekerberuf entstanden ist, warum eine Apotheke nach dem Einhorn benannt wurde, und welche noch heute bedeutenden Medikamente bereits vor Jahrhunderten entwickelt wurden.
Klicken Sie sich durch unsere 360-Grad-Panorama-Ansicht und erfahren Sie an den einzelnen Stationen per Mausklick mehr. In kurzen Videos führt Apotheker Wolfgang Erdmann Sie durch die Geschichte des Apothekerberufs und die historische Apotheke. Und wenn Sie mehr erfahren möchten: Kontaktieren Sie uns gerne und vereinbaren einen Termin für eine Führung im Apothekerhaus.
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