Mehr Lebensqualität für Patienten

- Apothekerkammer Westfalen-Lippe

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Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe ist die berufliche Vertretung der westfälisch-lippischen Apotheker/innen im Land NRW. Ihr gehören alle Apotheker/innen an, die ihren Beruf in Westfalen-Lippe ausüben oder hier ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben.

 

Zuständig für die Regierungsbezirke Arnsberg, Detmold und Münster umfasst der Kammerbezirk 27 Kreise und kreisfreie Städte. Sitz der Kammergeschäftsstelle ist Münster. Seit 1945 vertritt die Standesvertretung des freien Heilberufs aktiv und engagiert ihre Mitglieder. Sie sorgt für die Erhaltung eines hochstehenden Berufsstandes.

 

Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe ist verankert und legitimiert im Heilberufsgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen und dem Gesundheitsministerium des Landes als aufsichtsführendem Ministerium unterstellt. Die konsequente Fortentwicklung des Heilberufs Apotheker ist Anliegen der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. Nutzen und Interessen des Patienten sind selbstverständliche Leitlinien des Handelns, ebenso wie die Dialogbereitschaft mit Politik und Gesellschaft zu allen Fragen der Pharmazie und des Gesundheitswesens.

 

Apothekern obliegt durch gesetzlichen Auftrag die ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung der Bevölkerung. Um diesem Auftrag gerecht zu werden, unterstützt die Apothekerkammer Westfalen-Lippe ihre Mitglieder. Angebote zum Beispiel im Bereich Aus- und Fortbildung, Weiterbildung, Beratung in Fragen der Berufsausübung und Pharmazeutischen Sachfragen, Öffentlichkeitsarbeit nach innen wie nach außen und vielfältige soziale Einrichtungen sind ein Ausschnitt aus dem Spektrum eines großen Aufgabenkatalogs.

 

Heute zählt die Apothekerkammer Westfalen-Lippe etwa 7.575 Apothekerinnen und Apotheker als Mitglieder – diese Zahl hat sich in einem halben Jahrhundert verdreifacht. Die deutliche Erhöhung der Kammermitglieder – bei stagnierenden bis zurückgehenden Apothekenzahlen zeigt den wachsenden Bedarf an pharmazeutischer Kompetenz in unserem Gesundheitswesen: Apothekerinnen und Apotheker sind wichtig für unser Gesundheitswesen und den Erhalt seiner unbestritten hohen Qualität.

Apothekerin: Da ist Vorsicht geboten

Medikamente in Schwangerschaft und Stillzeit

Viele Medikamente sind noch nicht hinreichend auf die Auswirkungen auf den Embryo geprüft. Hier sollte unbedingt Rücksprache mit dem Arzt und dem Apotheker gehalten werden.
Erkältung, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Infekt, Heuschnupfen – auch in der Schwangerschaft und Stillzeit bleibt frau nicht verschont von Infekten und Beschwerden. Dagegen einfach was einnehmen? – Das ist keine gute Idee, denn: „Bestimmte Präparate, auch wenn sie pflanzlich oder frei verkäuflich sind, können negative Folgen haben und Schwangerschaft und Kind gefährden”, warnt Apothekerin Angelika Plassmann, Sprecherin der Apothekerschaft in Münster eindringlich.

„Viele Medikamente sind noch nicht hinreichend auf die Auswirkungen auf den Embryo geprüft”, so Plassmann. Deshalb sollte immer Rücksprache mit Ärztin bzw. Arzt oder Apotheker*in gehalten werden.” Ganz wichtig sei außerdem, besonders zu Beginn der Schwangerschaft, bei jeder Behandlung und bei jedem Arzneimittelkauf auf die Schwangerschaft hinzuweisen. „Das gilt auch für den Fall, dass Sie vermuten, schwanger zu sein. Diese Information ist unverzichtbar für eine sichere Beratung durch die Teams in den Apotheken – und die sichere Einnahme eines Arzneimittels.”

Bei Schmerzen, wie zum Beispiel Kopfschmerzen können nach Rücksprache mit Frauenarzt oder Frauenärztin zunächst auch Akupunktur oder Akupressur versucht werden. Sind die Beschwerden anhaltend, muss immer individuell geprüft werden, welche Präparate eingenommen werden können – das gilt ohne Ausnahme.

„Pauschal kann da tatsächlich keine Aussage getroffen werden, da einige Medikamente zum Beispiel nur während bestimmter Phasen in der Schwangerschaft eingenommen werden können”, erklärt Apothekerin Plassmann.

Ist die werdende Mutter indes chronisch erkrankt oder zum Beispiel Migräne-Patientin, kann und sollte natürlich nicht ohne weiteres auf die Einnahme von Medikamenten verzichtet werden. In diesem Fall ist immer die behandelnde Gynäkologin bzw. der behandelnde Gynäkologe zuständig und kann einschätzen, wie die Erkrankung während der Zeit der Schwangerschaft behandelt wird, „Denn auch unbehandelte Erkrankungen können Mutter und Kind gefährden.”

Generell sollten Schwangere ebenso wie stillende Mütter besonders auf etwaige Nebenwirkungen achten und diese bei Auftreten melden. Dann ist es hilfreich, neben behandelndem Arzt oder behandelnder Ärztin auch die Apotheke vor Ort zu informieren. Angelika Plassmann: „Jede Rückmeldung ist wichtig und wertvoll im Sinne einer umfassenden und guten Versorgung unserer Patientinnen – gerade, wenn sie sich in ‚besonderen Umständen’ befinden.”

Schürfwunden bei Kindern richtig versorgen

Der Haut beim Heilen helfen

Einmal kurz nicht aufgepasst, schon ist es passiert: Während des Spielens mit dem Ellenbogen an der Wand entlang geschrappt, beim Joggen ausgerutscht und mit der Handfläche gebremst oder bei einem Sturz mit dem Fahrrad das Knie aufgeschlagen – Schürfwunden sind unangenehm und können sehr schmerzen. Damit sie möglichst schnell verheilen, ist die richtige Versorgung entscheidend.

„Vor allem bei Kindern und Jugendlichen kommen Schürfwunden durchaus häufiger vor”, sagt Apothekerin Angelika Plassmann, Sprecherin der Apothekerschaft in Münster. „Daher sollten Eltern auf diese Art von Verletzung vorbereitet sein – auch unterwegs.”

Im ersten Schritt steht die Reinigung der Wunde an: Schmutz und gegebenenfalls auch kleine Steinchen oder Pflanzenbestandteile sollte man ganz vorsichtig entfernen. Dazu kann am besten eine sterile Kompresse benutzt werden. Wer die unterwegs nicht dabei hat, kann behelfsmäßig auch ein mit etwas Trinkwasser benetztes Tuch verwenden.

Anschließend sollte die Wunde dann vollständig mit einem Pflaster oder einem Verband bedeckt werden. „Wundspray oder Wundsalbe aus der Apotheke können zusätzlich aufgetragen werden. Sie helfen beim Desinfizieren der Wunde und verhindern außerdem, dass das Pflaster an der Wunde festklebt”, erklärt Plassmann.

Welches Spray oder welche Salbe geeignet ist, dazu beraten die Teams in den Apotheken individuell, denn: „Schürfwunden bei Kindern müssen anders versorgt werden als bei Jugendlichen oder Erwachsenen. Denn nicht alle Inhaltsstoffe in Salben oder Sprays sind für Kleinkinder und Kinder geeignet.”

Ganz gleich ob Groß oder Klein, für alle gilt: Luft an die Schürfwunden zu lassen ist – entgegen anders lautender Behauptungen – nicht hilfreich. „Wenn die Wunde an der Luft trocknet, trocknet vor allem das Wundsekret sehr schnell ein. Genau das soll aber länger feucht bleiben, weil es nur so abfließen und Schmutz und Bakterien von der verletzten Hautschicht abtransportieren kann – am besten in ein Pflaster oder in einen Verband”, führt die Apothekerin aus. „Wir können der Haut beim Heilungsprozess also vor allem helfen, indem wir Pflaster oder Verband regelmäßig wechseln.” Sobald sich darunter eine Kruste gebildet hat, können Pflaster und Verband dann weggelassen werden.

Wunden, die stark bluten oder sehr großflächig sind, sollte allerdings immer eine Ärztin oder ein Arzt begutachten und versorgen.

Apotheken vor Ort sind Ansprechpartner

Für einen gesunden Start ins Familienleben

Das Baby ist da und nichts ist wie zuvor – in dieser aufregenden Zeit haben Eltern haben viele Themen und Fragen, die sie beschäftigen. Die Apotheken vor Ort bieten verschiedene unterstützende Angebote für Familien. Und stehen als Ansprechpartner beratend zur Seite, wenn es um einen gesunden Start ins Familienleben geht. „Wir möchten junge Familien bestmöglich unterstützen“, sagt Apothekerin Angelika Plassmann, Sprecherin der Apothekerschaft in Münster.

 

Arzneimittel in der Schwangerschaft

 

Das fängt schon in der Schwangerschaft an. Zum Beispiel, wenn es darum geht, die passenden Medikamente für verschiedene Beschwerden zu finden. Denn längst nicht alle Präparate sind erlaubt: „Viele – auch rezeptfreie und vermeintlich harmlose – Arzneimittel sind während der neun Monate mit Baby im Bauch und auch in der Stillzeit absolut tabu. Deshalb sollten werdende Mütter keinerlei Präparate einfach so einnehmen, sondern in jedem Fall zuvor mit Apotheker oder Arzt Rücksprache halten“, betont die Apothekerin. „Wir schauen dann, gegebenenfalls auch in Absprache mit behandelnder Ärztin oder behandelndem Arzt, ob und welche Medikamente zum Einsatz kommen können.“  In diesem Zusammenhang hat die Apothekerin auch eine Bitte an alle Schwangeren: „Informieren Sie die Apothekenteams unbedingt bei jedem Anliegen, bei jedem Medikamentenkauf vorab über Ihre Schwangerschaft.“

 

Auch, wenn es um Ernährung geht, sind die Apotheken beratend als Ansprechpartner für Schwangere da. „Der Bedarf an Mineral- und Nährstoffen, Vitaminen und Spurenelementen ist in der Schwangerschaft  erhöht“, erläutert Angelika Plassmann. „Eine ausgewogene Ernährung und bei Bedarf passende Präparate aus der Apotheke beugen einem Mangel vor oder beheben ihn, falls nachweislich ein Mangel vorliegt.“

 

Rund ums Stillen

 

Sowohl für das Neugeborene als auch für die Mutter ist Stillen Studien zufolge mit Vorteilen verbunden. Wer Muttermilch abpumpen möchte, kann sich das entsprechende Gerät ganz unkompliziert in vielen Apotheken ausleihen, statt es gleich zu kaufen. „Milchpumpen stellen viele Apotheken sowohl mit als auch ohne Rezept gerne zur Verfügung. Für den Zeitraum der Ausleihe hinterlegt die Familie in der Regel eine Kaution, die dann nach Rückgabe der Milchpumpe wieder erstattet wird“, so Plassmann. „Wer eine Milchpumpe ausleiht, wird natürlich auch dazu beraten, wie genau die Milch abgepumpt und gelagert werden kann.“

 

Arzneimittel für Kind und Baby

 

Das Baby hat Bauchschmerzen, das Näschen läuft oder Fieber tritt auf. „Vor allem Babys aber auch auch Kleinkinder und Kinder sollten bei Beschwerden und Symptomen grundsätzlich zunächst der Kinderärztin bzw. dem Kinderarzt vorgestellt werden – ohne wenn und aber“, betont Angelika Plassmann. Sind die Beschwerden diagnostisch abgeklärt, gibt es die passenden Arzneimittel und die persönliche Beratung dazu in der Apotheke vor Ort: „Auch die Kleinsten versorgen wir mit den passenden Arzneimitteln und fertigen diese bei Bedarf individuell an“, so die Apothekerin.

Mehr Sicherheit für bestimmte Patientengruppen

Apotheken bieten neue Dienstleistungen an

Bildquelle: ABDA

Münster, März 2023.

Von der Abgabe von Medikamenten über Schutzimpfungen bis hin zur Beratung bei verschiedensten Beschwerden – die Apotheken vor Ort sind oftmals die erste Anlaufstelle in Gesundheitsfragen. Jetzt haben Patientinnen und Patienten Anspruch auf fünf weitere Dienstleistungen aus ihrer Apotheke. „Ziel ist es, damit die Sicherheit in der Arzneimittelversorgung und damit auch die Gesundheitsversorgung insgesamt weiter zu stärken und zu verbessern“, sagt Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. Die Kosten für die einzelnen Leistungen übernimmt die Krankenkasse. Konkret geht es um folgende fünf Angebote für bestimmte Personengruppen:

 

Medikationsberatung bei Polymedikation

 

Wer fünf oder mehr Medikamente gleichzeitig einnimmt, kann sich von nun an umfassend in der Apotheke beraten und vor allem auch die gesamte Kombination der Arzneimittel prüfen lassen. „Das ist zum Beispiel interessant für diejenigen, die Präparate von unterschiedlichen Ärzten verordnet bekommen haben“, erklärt Gabriele Regina Overwiening. „Wir in der Apotheke schauen dann, ob die verschriebenen Medikamente bestmöglich zueinander passen, damit es nicht zu unerwünschten Neben- oder Wechselwirkungen kommt.“

Eine Dienstleistung, die nicht zuletzt vor dem Hintergrund des demographischen Wandels besonders relevant ist: „Vor allem immer mehr ältere Menschen nehmen immer mehr Präparate gleichzeitig ein“, so die Apothekerin. „Und Patientinnen und Patienten, die mehr als drei Arzneimittel einnehmen, haben im Schnitt über sechs sogenannte arzneimittelbezogene Probleme – und die sind nicht immer harmlos, ganz im Gegenteil.“ Die Beratung durch die Apotheke könne damit einen großen Beitrag zum Erfolg der Therapie und der Lebensqualität leisten.

 

Beratung zur Anwendung von Inhalatoren

 

Ein weiteres Angebot richtet sich an Patientinnen und Patienten ab einem Alter von sechs Jahren, die aufgrund einer Atemwegserkrankung ihre Medikamente mittels Inhalator einnehmen müssen. Das ist nämlich nicht so einfach, wie es den Anschein haben mag. Wie funktioniert das medizinische Gerät? Worauf muss ich bei der Nutzung besonders achten? „Die Apothekenteams zeigen und erläutern zum Beispiel mit einem Demogerät und anderen Anschauungsmaterialien die korrekte Inhalationstechnik. Anschließend sind die Patient*innen dran. Sie proben selbst das Inhalieren und bekommen von uns dann direkt Feedback. Damit die Therapie schlussendlich möglichst wirksam und erfolgreich sein kann“, führt Overwiening aus. „Das ist wichtig, denn: Die Praxis zeigt immer wieder, wie erklärungsbedürftig Inhalatoren sind und wie schnell sich bei der Anwendung Fehler einschleichen.“ Diese Einweisung kann jährlich wiederholt werden.

 

Pharmazeutische Betreuung von Krebspatienten und Patienten mit Spenderorgan

 

Speziell ausgebildete Apothekerinnen und Apotheker begleiten im Rahmen der neuen Dienstleistungen künftig außerdem Personen, die ein Spenderorgan bekommen haben. „Viele Empfängerinnen und Empfänger von Spenderorganen müssen Immunsuppressiva einnehmen, damit ihr Köper das fremde Organ nicht abstößt “, erklärt Overwiening. „Wir können mit unserer Betreuung die Sicherheit in der medikamentösen Behandlung dieser Menschen mit erhöhen“. Auch Krebserkrankte, die im Rahmen ihrer Therapie orale Anti-Tumormittel erhalten, haben ab sofort Anspruch auf eine pharmazeutische Betreuung durch die Apotheke. Gabriele Regina Overwiening: „Dadurch ist die Chance deutlich höher, dass arzneimittelbezogene Probleme bei der Therapie bemerkt und behoben werden können.“

 

Risikoerfassung bei Bluthochdruck-Patienten

 

Bluthochdruck zählt zu den Volkskrankheiten in Deutschland: Etwa 20 bis 30 Millionen, also fast jede bzw. jeder Dritte der Erwachsenen hierzulande leidet darunter – auch in Westfalen-Lippe. Alle Patientinnen und Patienten, die deswegen mindestens einen Blutdrucksenker einnehmen, können ab sofort ihren Blutdruck durch die Apotheke überwachen lassen. „Eine regelmäßige, sorgfältige Messung und Erfassung der Werte ist sehr wichtig, damit die Therapie gegen den Bluthochdruck positiv verläuft und ansonsten bei Bedarf angepasst werden kann“, sagt Overwiening. „Langfristiges Ziel ist es, mögliche blutdruckbedingte Folgen wie zum Beispiel Schlaganfall oder Organschäden zu verhindern“, betont die Apothekerin. Einmal im Jahr wird die Messung vorgenommen; wenn sich etwas an den verschriebenen Arzneimitteln ändert, auch eher.

 

Die neuen pharmazeutischen Dienstleistungen in Apotheken

 

Patientinnen und Patienten, die eine oder mehrere Dienstleistungen in Anspruch nehmen wollen, können sich an ihre Apotheke wenden. Im Vorfeld sind nur einige Formalitäten zu erledigen: „Wir benötigen z. B. Unterschriften, damit wir die Dienstleistung auch ordnungsgemäß mit den Krankenkassen abrechnen können. Diese übernehmen die Kosten“, erklärt Overwiening. Schon jetzt bieten manche Apotheken die neuen Dienstleistungen an, einige Apothekenteams stecken indes noch in den Vorbereitungen: „Für die Angebote sind zum Teil spezielle Fort- und Weiterbildungen erforderlich. Daher können noch nicht alle Apotheken die neuen Dienstleistungen anbieten“, erklärt Apothekerin Overwiening. „Es empfiehlt sich, einfach in der Apotheke vor Ort direkt nachzufragen, wann dort welche pharmazeutischen Dienstleistungen starten.“

Bereits bei den ersten Anzeichen tätig werden

Die Apotheken-Teams beraten zu Erkältung und Grippe

Münster, Februar 2023.


Winter und Frühjahr 2023 in Deutschland: Die Büros sind oft wie leergefegt – die Wartezimmer in den Arztpraxen voll. Auch in den Apotheken suchen derzeit besonders viele Erkältungsgeplagte Hilfe: „Zusätzlich zu den immer noch häufigen Corona-Infektionen greifen aktuell sowohl die Grippe als auch verschiedene Atemwegsinfektionen massiv um sich“, weiß Apothekerin Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. Overwiening erklärt, wie man möglichst gut durch die Erkältungszeit kommt.

Wenn Erkältungssymptome auftreten, gilt aber weiterhin: „Zu allererst einen Corona-Schnelltest machen, um eine Corona-Infektion auszuschließen“, betont Overwiening. „Die zahlreichen unterschiedlichen Viren, die eine Erkältung auslösen können, haben derzeit leichtes Spiel“, so die Apothekerin weiter, „und wir tun ein Übriges dazu, wenn wir uns oft in überheizten, zu trockenen Räumen aufhalten. Viren haben es dann leichter, die Schleimhautbarriere zu überwinden.“ Wer die Infektsaison möglichst ohne Erkältung überstehen möchte, kann vorbeugend seine Abwehrkräfte stärken. Viel Bewegung an der frischen Luft und Wechselduschen kurbeln den Stoffwechsel an und sorgen dafür, dass die Schleimhäute besser durchblutet werden.

 

Dem Körper Ruhe gönnen

„Hat es einen doch erwischt, und ist eine Corona-Infektion ausgeschlossen, sollte man bereits bei den ersten Anzeichen tätig werden“, empfiehlt Overwiening. Die Apothekerin wird derzeit täglich mit den typischen Symptomen von Atemwegsinfektionen konfrontiert. Schon das Spülen der Nase, mit Nasensprays, die eine Salzlösung in der für den Körper richtigen Konzentration enthalten oder mit einer Nasendusche mit lauwarmer Salzlösung, hilft dabei, die Keime in Schach zu halten. „Man sollte dem Körper auf jeden Fall die nötige Ruhe gönnen.“ Darüber hinaus gibt es viele Produkte, die sinnvoll gegen die einzelnen Beschwerden eingesetzt werden können. „Aber dazu sollte man sich unbedingt in der Apotheke beraten lassen, denn nicht alles ist für jeden geeignet. Sollten die Beschwerden stärker oder gar dauerhaft auftreten, raten wir unseren Patientinnen und Patienten, eine Arztpraxis aufzusuchen.“

 

Mit Babys und Kindern in jedem Fall zum Kinderarzt

Babys und Kinder sollten bei Erkältungssymptomen und / oder Fieber in jedem Fall der Kinderärztin oder dem Kinderarzt vorgestellt werden. „Wenn der Einsatz von fiebersenkenden Mitteln angezeigt ist, tun wir in den Apotheken auch angesichts der aktuellen Lieferengpässe alles, um die kleinen Patientinnen und Patienten sicher zu versorgen“. Ganz wichtig: „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen“, betont Overwiening, „sie dürfen auf keinen Fall einfach die Arzneimittel der Eltern erhalten, sondern immer nur für Kinder zugelassene Medikamente – nach Beratung durch die Apotheke.“

 

Erkältungsmittel: Vor Einnahme in der Apotheke beraten lassen

Auch erwachsene Erkältungsgeplagte sollten sich vor der Einnahme von Arzneimitteln gegen die Symptome von Atemwegsinfektionen in jedem Fall ausführlich und intensiv in der Apotheke vor Ort beraten lassen. Denn viele wissen gar nicht, dass „oftmals das, was die Nase frei macht, im Gegenzug den Blutdruck in die Höhe treiben kann“. Deshalb gilt: „Mit Arzneimitteln darf man niemals leichtfertig umgehen oder sie gar leichtfertig einnehmen.“ Einige Medikamente sorgen beispielsweise dafür, dass die Patientin oder der Patient sich gesund fühlt, „die Krankheit ist deshalb aber noch lange nicht auskuriert“, führt Apothekerin Gabriele Regina Overwiening weiter aus, „wenn man sich dann überanstrengt, wird’s gefährlich.“

 

Erkältung oder doch die Grippe?

Obacht ist auch bei den großen Patientinnen und Patienten geboten, sobald sich Fieber und starke Kopf- und Gliederschmerzen dazugesellen: „Spätestens dann ist ebenfalls eine ärztliche Abklärung angezeigt“, so Overwiening. Die Symptome der Grippe sind denen der normalen Erkältung ähnlich, aber wesentlich stärker. Die Unterscheidung ist in den meisten Fällen einfach, wie Overwiening aus langjähriger Erfahrung zu berichten weiß: „Wer von der echten Grippe erwischt wird, schafft oftmals nicht mal mehr den persönlichen Gang in die Apotheke und liegt oft über eine Woche wirklich komplett flach.“

 

Grippeschutzimpfung in der Apotheke

Seit letztem Jahr können sich Erwachsene auch in vielen Apotheken vor Ort gegen Grippe impfen lassen. Laut Ständiger Impfkommission (STIKO) wird die Grippeimpfung für Menschen ab 60 Jahren, Personen mit chronischen Grundleiden, Schwangere, Kinder mit chronischen Atemwegserkrankungen sowie Berufe mit erhöhtem Kontaktrisiko empfohlen. „Auch in Westfalen-Lippe bieten schon einige Apotheken die Grippeimpfung für Erwachsene an – und die ist angesichts der aktuellen Häufung der Infekte auch jetzt durchaus noch zu empfehlen“, so Overwiening.

Wie läuft die Messung in der Apotheke ab?
Für die Messung sollten Patientinnen und Patienten etwa 15 Minuten einplanen, sagt Gabriele Regina Overwiening. Es empfiehlt sich, vorab in der Apotheke vor Ort nachzufragen, ob das Team dort die Dienstleistung bereits anbietet oder noch in der Vorbereitungsphase steckt, „und dann wird in vielen Apotheken ein gesonderter Termin für die Messung vereinbart. Diese findet in einem ruhigen und geschützten Bereich statt“, führt die Apothekerin weiter aus. Nach einem kurzen Gespräch, in dem unter anderem die eingenommenen Medikamente der Patientinnen und Patienten erfasst werden, erfolgt die mehrstufige Messung und anschließende Auswertung.

Wer kann die Leistung in Anspruch nehmen?
Alle Patientinnen und Patienten mit diagnostiziertem Bluthochdruck, die mindestens ein Medikament zur Blutdrucksenkung verordnet bekommen haben, können die Blutdruckmessung in der Apotheke in Anspruch nehmen, und zwar einmal in zwölf Monaten. „Wenn sich aber etwas an den verschriebenen Medikamenten ändert, zum Beispiel, wenn ein neues Präparat dazu kommt oder die Dosierung neu festgelegt wird, dann kann die Kontrolle in der Apotheke auch häufiger durchgeführt werden“, sagt Gabriele Regina Overwiening. Die Kosten für die Messung übernehmen die gesetzlichen und privaten Krankenkassen.
In Apotheken: Schulung für Patient*innen mit Atemwegserkrankungen

Richtige Inhalatoren-Anwendung maßgeblich für eine erfolgreiche Therapie

Bildquelle: ABDA
Münster, 10. Oktober 2022.

Wenn frei atmen nicht geht: Chronische Erkrankungen der Atemwege sind häufig, sowohl Erwachsene als auch Kinder sind betroffen. In der Therapie der großen und kleinen Patientinnen und Patienten kommen oft Inhalatoren zum Einsatz, mit deren Hilfe die verordneten Medikamente direkt eingeatmet werden und auf diesem Wege in den Körper gelangen. Die Apotheken vor Ort bieten allen Erkrankten, denen diese sogenannten Inhalativa verordnet wurden, jetzt eine ausführliche, individuelle Einweisung und Beratung zu ihren Inhalationssystemen an. „Damit soll Fehlern in der Anwendung vorgebeugt und die Therapie verbessert werden“, erklärt Apothekerin Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.

Hierzulande erkranken etwa zehn bis 15 Prozent der Kinder und etwa fünf bis sieben Prozent der Erwachsenen an Asthma. Bei Kindern ist Asthma bronchiale eine der häufigsten chronischen Erkrankungen. Zur Behandlung von Asthma und weiteren chronischen Erkrankungen der unteren Atemwege werden in erster Linie inhalative Arzneimittel eingesetzt. „Die richtige Anwendung von Inhalatoren ist nicht so einfach, wie es vielleicht scheinen mag“, weiß Gabriele Regina Overwiening. Vielen Patient*innen passieren Fehler bei der Anwendung ihres Inhalationssystems. Kein Wunder, die sogenannten „Devices“ sind komplizierte technische Systeme. Bei der Nutzung gibt es einiges zu beachten.

Wie funktioniert der Inhalator? Worauf muss ich besonders achten und was sollte dabei auf keinen Fall passieren? Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten Patient*innen bei einer ausführlichen Inhalations-Schulung in ihrer Apotheke vor Ort. Die Kosten für die Beratung übernehmen die gesetzlichen und privaten Krankenkassen. Anspruchsberechtigt sind alle Patient*innen ab einem Alter von sechs Jahren, denen ein neues Inhalationsgerät verordnet wurde und die bisher noch keine Einweisung mit praktischer Übung erhalten haben. Die Beratung zur Anwendung des Inhalators kann jährlich wiederholt werden – und wenn der Wechsel zu einem anderen Device notwendig ist, auch eher. „Das ist wichtig, denn: Inhalator ist nicht gleich Inhalator. Und die Praxis zeigt immer wieder, wie erklärungsbedürftig die verschiedenen Inhalatoren sind und wie schnell sich bei der Anwendung Fehler einschleichen.“

Und so läuft die Inhalations-Schulung in der Apotheke ab: „Die Apothekenteams zeigen und erläutern zum Beispiel mit einem Demogerät und anderen Anschauungsmaterialien die korrekte Inhalationstechnik. Anschließend sind die Patient*innen dran. Sie proben selbst das Inhalieren und bekommen von uns dann direkt Feedback“, führt Overwiening aus. In einem Gespräch werden noch einmal wichtige Punkte und eventuelle Anwendungsfehler besprochen.

Wie erfahre ich, ob meine Apotheke die Schulung anbietet? „Die meisten der Apotheken haben bereits die notwendigen Vorbereitungen für diese neue Dienstleistung abgeschlossen, andere liegen in den letzten Zügen der Umsetzung“, erklärt Overwiening. „Am besten fragen Patientinnen und Patienten einfach in der Apotheke vor Ort unverbindlich nach, ob auch dort bereits Inhalationsschulungen angeboten werden.“
Viele Apotheken bieten Dienstleistung für Bluthochdruck-Patient*innen an

Regelmäßig kontrollieren – Therapie verbessern

Münster, 19. September 2022.

Bluthochdruck ist einer der größten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – und zählt zu den Volkskrankheiten in Deutschland: Etwa 20 bis 30 Millionen, also fast jede bzw. jeder Dritte der Erwachsenen hierzulande leidet darunter – auch in Westfalen-Lippe. Alle Patientinnen und Patienten, die deswegen mindestens einen Blutdrucksenker einnehmen, können ihren Blutdruck in der Apotheke überprüfen lassen. „Eine regelmäßige, sorgfältige Messung und Erfassung der Werte ist für die Kontrolle der medikamentösen Blutdruckeinstellung sehr wichtig, um Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall vorzubeugen“, sagt Apothekerin Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.

Blutdruck-Kontrolle in der Apotheke kann Therapie optimieren
„Die Apothekenteams haben mit vielen Patientinnen und Patienten Kontakt, die bereits Medikamente gegen den Bluthochdruck verordnet bekommen haben. Genau die können wir jetzt noch besser begleiten und betreuen. Und damit einen wichtigen Beitrag zu ihrem Therapieerfolg leisten“, sagt Overwiening. Denn: „Eine Vielzahl der Patientinnen und Patienten erreicht trotz Behandlung nicht die Blutdruckwerte, die eigentlich erzielt werden sollten.“

Die Apothekenteams überprüfen bei der sogenannten Risikoerfassung, ob die verordneten Medikamente, die Betroffene gegen den Bluthochdruck einnehmen, den gewünschten therapeutischen Effekt haben. „Langfristiges Ziel ist es schlussendlich, mögliche blutdruckbedingte Folgen wie zum Beispiel Schlaganfall oder Organschäden zu verhindern“, betont Overwiening.

Dies zeigt, wie wichtig Kontroll-Messungen sein können. „Falls die gemessenen Werte im Rahmen der Kontrolle in der Apotheke auffällig sind, ist ein Besuch in der behandelnden Arztpraxis notwendig. „Die Apotheke informiert die Patientin oder den Patienten über den entsprechenden Wert und verweist sie oder ihn an Ärztin bzw. Arzt, damit die Medikation gegebenenfalls angepasst werden kann.“
Wie läuft die Messung in der Apotheke ab?
Für die Messung sollten Patientinnen und Patienten etwa 15 Minuten einplanen, sagt Gabriele Regina Overwiening. Es empfiehlt sich, vorab in der Apotheke vor Ort nachzufragen, ob das Team dort die Dienstleistung bereits anbietet oder noch in der Vorbereitungsphase steckt, „und dann wird in vielen Apotheken ein gesonderter Termin für die Messung vereinbart. Diese findet in einem ruhigen und geschützten Bereich statt“, führt die Apothekerin weiter aus. Nach einem kurzen Gespräch, in dem unter anderem die eingenommenen Medikamente der Patientinnen und Patienten erfasst werden, erfolgt die mehrstufige Messung und anschließende Auswertung.

Wer kann die Leistung in Anspruch nehmen?
Alle Patientinnen und Patienten mit diagnostiziertem Bluthochdruck, die mindestens ein Medikament zur Blutdrucksenkung verordnet bekommen haben, können die Blutdruckmessung in der Apotheke in Anspruch nehmen, und zwar einmal in zwölf Monaten. „Wenn sich aber etwas an den verschriebenen Medikamenten ändert, zum Beispiel, wenn ein neues Präparat dazu kommt oder die Dosierung neu festgelegt wird, dann kann die Kontrolle in der Apotheke auch häufiger durchgeführt werden“, sagt Gabriele Regina Overwiening. Die Kosten für die Messung übernehmen die gesetzlichen und privaten Krankenkassen.
Auch in Westfalen-Lippe startet am 1. September das E-Rezept

Das Rezept wird digital – die Beratung bleibt persönlich

Münster, 26. August 2022.

Ab sofort ist es so weit: Nach und nach wird das klassische rosafarbene Papierrezept durch das elektronische Rezept, das E-Rezept, ersetzt. Auch in Westfalen-Lippe geht es dann los: „Für die Patientinnen und Patienten ändert sich nicht viel am Ablauf. Nach wie vor erhalten sie in der Arztpraxis ein Rezept, das sie dann in ihrer Apotheke vor Ort einlösen können, nur eben auf digitalem Wege“, sagt Apothekerin Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.

So funktioniert das E-Rezept

Und so funktioniert das Empfangen und Einlösen von E-Rezepten: Ärztin oder Arzt verordnet ein Medikament. Die Rezeptdaten werden nun elektronisch zusammengefasst und abgelegt, und zwar auf einem sicheren Server. „Patientinnen und Patienten erhalten dann nicht mehr das bislang verwendete rosa Rezept, sondern einen digitalen Schlüssel für die Rezeptdaten, den sie mit ihrem Smartphone empfangen können“, erklärt Overwiening. „Dieser Schlüssel kann dann im nächsten Schritt an die Apotheke vor Ort übermittelt oder dort vorgelegt werden, damit diese die Rezeptdaten einsehen, verarbeiten und schließlich die verordneten Arzneimittel abgeben kann.“ In der Anfangsphase ist davon auszugehen, dass die meisten Patientinnen und Patienten den digitalen Schlüssel in der Arztpraxis als Papierausdruck erhalten und in der Apotheke vorlegen – denn auch dieser Weg ist möglich. Der Grund hierfür liegt in den hohen technischen Hürden für die Nutzung des App-Weges. „Hier sind aber derzeit einfachere, alternative Wege in der Umsetzung“, so Gabriele Regina Overwiening.

E-Rezept: Das sind die Vorteile

Mit dem E-Rezept soll die Arzneimittelversorgung der Patientinnen und Patienten optimiert und sicherer gestaltet werden – und komfortabler. Der digitale Schlüssel des Rezeptes lässt sich nämlich demnächst auch vorab an die Stammapotheke oder eine andere Apotheke vor Ort in der Nähe schicken. „Wenn die Patientinnen und Patienten dann zu uns kommen, kann das Medikament schon zur Abholung bereitliegen“, so die Apothekerin. Und wer nicht selbst in die Apotheke kommen kann, hat die Möglichkeit, den Rezept-Schlüssel kurzerhand an Angehörige zu übermitteln oder auch den Botendienst der Apotheke zu nutzen. „Natürlich können Patient*innen auch einfach weiterhin direkt in der Apotheke den Schlüssel auf Ihrem Smartphone vorzeigen, um ihre Verordnung einzulösen“, zeigt Overwiening die Vorteile der digitalen Verordnung auf.

Was brauchen Patient*innen für das Einlösen von E-Rezepten?

Für das Empfangen und Verwalten von E-Rezepten gibt es die offizielle, kostenlose und werbefreie App „E-Rezept“. „Patientinnen und Patienten können sich diese App herunterladen. Vor der ersten Nutzung muss diese dann noch freigeschaltet werden“, führt die Apothekerin aus. Dazu werden die elektronische Gesundheitskarte und eine PIN der Krankenkasse benötigt. Wenn etwas nicht klappt, sind die Apotheken gerne unterstützend für die Patient*innen da, unterstreicht Gabriele Regina Overwiening: „Weitere Fragen zur Einführung des E-Rezeptes beantworten die Mitarbeitenden in den Apotheken gerne.“

Was mache ich ohne Smartphone?

Auch wer kein Smartphone nutzt oder es nicht für medizinische Daten nutzen möchte, wird selbstverständlich weiterhin seine Medikamente in der Apotheke erhalten: „Der Schlüssel für den digitalen Rezept-Datensatz kann in der Arztpraxis auch ausgedruckt und dann in der Apotheke eingelesen werden“, erklärt die Apothekerin. Egal ob mit Smartphone oder Papierausdruck in der Hand, auf eine Sache können sich die Patient*innen in der Apotheke vor Ort verlassen, ist sich Overwiening sicher: „Nach wie vor stehen die Patient*innen im Mittelpunkt unserer Arbeit in den Apotheken. Und dazu gehören auch im digitalen Zeitalter in jedem Falle eine individuelle persönliche Beratung und Versorgung.“

Arbeitsplatz Apotheke boomt

Im Durchschnitt versorgt eine Apotheke in Westfalen-Lippe gut 4.700 Patientinnen und Patienten. Das sind etwa zehn Prozent mehr als im Bundesschnitt. Foto: ABDA

Fortbildungsboom im Jahr 2021

Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe vermeldet für das Jahr 2021 einen regelrechten Fortbildungsboom. „Die Gesamtzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an unseren Webinaren und Präsenzschulungen ist regelrecht explodiert“, so Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Walter. Sie wuchs binnen zwölf Monaten um 30 Prozent.

Ärztliche Schulung Corona-Impfung

 
Bis Ende Januar haben wir knapp 60 Corona-Impf-Schulungstermine erfolgreich durchgeführt. Für interessierte Apotheker*innen, die sich bisher noch nicht zu den Schulungen anmelden konnten, haben wir weitere Seminartermine zum Corona-Impfen in der Apotheke organisiert. 

Herzlich willkommen in der historischen
Einhorn-Apotheke!

Seit dem Jahr 2017 sind im Apothekerhaus am Aasee in Münster die Einrichtung und das Inventar der ehemaligen Einhorn-Apotheke aus Köln, die 1643 gegründet wurde, als Dauerleihgabe des Heidelberger Apothekenmuseums ausgestellt. Charakteristisch für diese Apotheke sind eine 150 bis 200 Jahre alte Einrichtung, die erst nach der Entfernung von vier Anstrichen wieder hervortrat, sowie zahlreiche alte Standgefäße, ein barocker Bronzemörser und das namensgebende Einhorn.

 

Die historische Apotheke ist in ein Ausstellungkonzept eingebettet, das die Vergangenheit, Gegenwart und mögliche Zukunft des Apothekerberufes veranschaulicht. Interessenten können sich in einer Führung über die Geschichte des Apothekerberufs und die Einhorn-Apotheke informieren. Oder Sie begeben sich auf einen virtuellen Rundgang – und erfahren online, wie der Apothekerberuf entstanden ist, warum eine Apotheke nach dem Einhorn benannt wurde, und welche noch heute bedeutenden Medikamente bereits vor Jahrhunderten entwickelt wurden.

360-Grad-Rundgang durch die historische Einhorn-Apotheke

Klicken Sie sich durch unsere 360-Grad-Panorama-Ansicht und erfahren Sie an den einzelnen Stationen per Mausklick mehr. In kurzen Videos führt Apotheker Wolfgang Erdmann Sie durch die Geschichte des Apothekerberufs und die historische Apotheke. Und wenn Sie mehr erfahren möchten: Kontaktieren Sie uns gerne und vereinbaren einen Termin für eine Führung im Apothekerhaus.

ARBEITSPLATZ APOTHEKE

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Apothekerkammer Westfalen-Lippe
Körperschaft des öffentlichen Rechts

Bismarckallee 25
48151 Münster

Telefon: 0251/52 00 50
Web: https://www.akwl.de
E-Mail: info@akwl.de